ĐẾN CÂU 45. HOTEL MAMA DAS ESSEN IST STETS FERTIG, DIE WÄSCHE G...

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Hotel Mama

Das Essen ist stets fertig, die Wäsche gebügelt und umsonst ist der Service auch noch. Die Vorzüge

des Elternhauses führte uns zuletzt der Kinohit „Tanguy“ vor. Der 28-jährige Sohnemann denkt gar

nicht daran, aus dem Elternhaus auszuziehen. Jetzt bestätigt die Statistik den Trend: Besonders junge

Männer entscheiden sich immer später dafür, die „Eltern-Pension“ zu verlassen. Schon 1996 hat der

Soziologe Stefan Weick festgestellt, dass Männer im Durchschnitt fünf Jahre später ausziehen als

Frauen. In den vorherigen Jahrzehnten hat der Unterschied noch bei drei Jahren gelegen. Heute

wohnen noch 82 Prozent der 20-jährigen Männer zu Hause – bei den Frauen sind es 66 Prozent. Mit

steigendem Alter wird dieser Unterschied noch größer: Mit 30 Jahren leben noch 14 Prozent der

Männer im Elternhaus, bei den Frauen sind es nur noch 5 Prozent. Während es junge Menschen in

den 70er Jahren früh in die Unabhängigkeit zog, zeigen heute immer mehr Kinder Nesthocker-

Tendenzen. Als Gründe werden längere Ausbildungszeiten und der teure Wohnungsmarkt genannt.

Die schlechte Wirtschaftslage führte außerdem dazu, dass Jugendliche oft sehr spät eine feste Stelle

bekommen. Die großzügige Wohnsituation vieler Familien fördert diese Tendenz noch. Zudem ist

eine Partnerschaft kein zwingender Grund dafür, die Eltern zu verlassen, weil heute nicht mehr

geheiratet werden muss. Die Psychologin Christiane Papastefanou hat außerdem festgestellt, dass

Kinder wohlhabender Familien heute ihr Geld lieber für Reisen und andere Freizeitaktivitäten

ausgeben würden als für die Miete.

(Quelle: vgl. Berliner Platz 3, Arbeitsbuchteil, S. 184)